Martin Klett hat sich als außerordentlich vielseitiger und wandlungsfähiger Pianist einen Namen gemacht. Seine intuitive und natürliche Art zu musizieren trifft auf große Neugier und Entdeckergeist. In seinem Konzertkalender fndet sich eine außergewöhnlich große stilistische Bandbreite. So kann man ihn als klassischen Kammermusiker erleben, als Mitglied des Cuarteto SolTango, als Solist mit Repertoire von Bach bis Crumb, als Cembalist mit historisch informierten Ensembles oder in Rezitalen, die zwischen Klassik, Tango und Jazz changieren.
Diese stilistische Flexibilität bildet sich auch in seiner Diskographie ab. Seit Beginn seiner Karriere hat er auf 14 Alben mitgewirkt, darunter Kammermusikeinspielungen mit dem Armida Quartett, Sebastian Manz, Mark Schumann und Charles-Antoine Dufot und mehrere Alben mit dem Cuarteto SolTango. Auf bisher drei Soloalben präsentiert Martin Klett unterschiedlichste musikalische Schwerpunkte. Das Herzstück seiner Diskographie ist das Album „Lamento“, auf dem er Concerti von Bach für Klavier und Streicher mit Tangos von Pugliese und Salgán gegenüberstellt.
Aktuell konzentriert sich Martin Klett zunehmend auf das Cembalospiel und hat in diesem Rahmen mit Künstlern wie Maurice Steger, Jonian Ilias Kadesha, Arabella Steinbacher und Magali Mosnier sowie den Chaarts Chamber Artists und der Kammerakademie Potsdam zusammengearbeitet. Weitere Highlights der aktuellen Saisons sind seine Debuts beim Beethovenfest Bonn, im Konzerthaus Wien (A), im Concertgebouw Amsterdam (NL) und dem Bath Mozartfest (GB).
2008 gründete Martin Klett das Cuarteto SolTango, mit dem er sich auf den traditionellen Tango Argentino der Zeit vor Astor Piazzolla konzentriert. Hier trifft seine Leidenschaft für den Tango auf sein Können als Arrangeur und ein international besetztes Ensemble, das es sich zur Aufgabe macht, den Tango der Goldenen Ära mit kammermusikalischem Esprit darzubieten.
Seine Ausbildung erhielt Martin Klett bei seinem langjährigen Mentor Prof. Konrad Elser an der Musikhochschule Lübeck und erhielt weitere prägende Impulse von Leon Fleisher, Elisabeth Leonskaja und Pascal Devoyon, als Cembalist von Christine Schornsheim, Richard Egarr und Avinoam Shalev sowie als Kammermusiker von Stephen Isserlis, Gerhard Schulz und vielen weiteren bedeutenden Musikerpersönlichkeiten. Seine eigene bisherige Lehrtätigkeit führte ihn an die Musikhochschulen Leipzig, Detmold, Karlsruhe und Hannover sowie zu Meisterkursen in Rumänien und Indonesien. Im April 2025 folgt er dem Ruf an die Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar als Professor für Kammermusik.